Du willst deine Katze zum Trinken animieren? Das kannst du tun.

Für Katzen ist eine ausreichende Wasseraufnahme genauso wichtig wie für uns Menschen. Doch leider sind unsere geliebten Vierbeiner sehr trinkfaule Tiere, was auch der Grund dafür ist, dass viele Katzenbesitzer ihre Samtpfoten kaum an ihren Trinkschalen auffinden. Doch leider ist eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme über einen längeren Zeitraum sehr ungesund für den zarten Katzenorganismus. Oftmals sind Harnwegs- oder Nierenerkrankungen die Folge.

Wir Katzenbesitzer sind daher in der Pflicht uns über dieses Thema ausreichend zu informieren, um für eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu sorgen.  

Wieviel sollte meine Katze täglich trinken?

Diese Frage lässt sich theoretisch leicht mit einer Faustformel beantworten. Sie berechnet den täglichen Flüssigkeitsbedarf einer ausgewachsenen Katze.

Pro Kg Körpergewicht 50ml Wasser

Beispiel: Katze wiegt 3 Kg, also sollte sie ca. 150ml Wasser zu sich nehmen

In der Praxis macht es jetzt allerdings keinen Sinn diese Menge abzumessen und darauf zu achten, dass deine Samtpfote genau die berechnete Menge trinkt. Der tägliche Wasserbedarf wird nämlich zum Großteil über die Nahrung aufgenommen. Qualitativ hochwertige Nassfutter beinhalten beispielsweise einen Feuchtigkeitsanteil von ca. 80%.

Zusätzlich kommt es auf die Haltung deiner Vierbeiner an. Während Freigänger die Chance haben sich zusätzliche Beute wie Mäuse oder Vögel zu ergattern, sind Hauskatzen den Fütterungsbedingungen ihrer Besitzer ausgeliefert. Beispielsweise haben Mäuse einen durchschnittlichen Feuchtigkeitsanteil von 60-80% und gelten daher als hervorragende Flüssigkeitsquelle. Bei Hauskatzen muss damit auf eine Fütterung mit ausreichendem Feuchtigkeitsanteil besonders geachtet werden.

Katze trinkt nicht viel, Wasserbedarf bestimmen

Warum ist Wasser so wichtig für Katzen?

Wasser sorgt dafür, dass das Blut fließen und wichtige Nährstoffe durch den Katzenkörper transportieren kann. Somit werden beispielsweise Muskel- und Gehirnzellen versorgt. Auch für die Verdauung ist Wasser ein wichtiger Bestandteil.

Zudem filtern die Nieren Abfallprodukte und Giftstoffe aus dem Blut und regulieren den Wasserhaushalt des Katzenorganismus. Diese können allerdings nur bei ausreichendem Trinken zuverlässig arbeiten, da ohne Flüssigkeit kein Urin produziert werden kann. Eine zu geringe Wasseraufnahme über einen längeren Zeitraum kann das gesamte Harnsystem schädigen und somit zu einem ernsten Gesundheitsrisiko werden.

Ist meine Katze dehydriert? Überprüfe es mit dem Hautfaltentest!

Mit dem Hautfaltentest kannst du ganz einfach überprüfen, in welchem Hydrationszustand sich deine Mietz befindet. Dazu wird eine Hautfalte im Nackenbereich mit Daumen und Zeigefinger gebildet, die ca. 10-30 Sekunden angezogen und anschließend ruckartig losgelassen wird. Anhand der Hautreaktion lässt sich anschließend bestimmen, wie der Hydrationszustand deiner Samtpfote ist.

Die Hautfalte verschwindet in 1-2 Sekunden:
Deine Katze trinkt genug, alles bestens. Sorge dafür, dass das auch so bleibt.

Die Hautfalte verschwindet langsam bis ca. 5 Sekunden:
Dein Schmusetiger sollte mehr trinken, versuche sie mit den unten aufgeführten Tricks zu animieren.

Die Hautfalte verschwindet langsamer als 5 Sekunden oder gar nicht: Deine Mietz ist dehydriert, du solltest zu ihrer Gesundheit einen Tierarzt aufsuchen und sie durchchecken lassen.

Auch Symptome wie Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, schwere Atmung, eingefallene Augen oder trockenes Zahnfleisch deuten auf eine starke Austrocknung hin. Beobachtest du eines dieser Symptome oder gleich mehrere, solltest du ebenfalls unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Kommt zusätzlich noch Durchfall oder Erbrechen dazu, besteht sogar akute Lebensgefahr!

7 Tipps, wie du deine Katze zum Trinken animierst! 

1. Die Wasserqualität beachten

Katzen sind wählerisch, auch bei der Wasserqualität. Wie diese genau sein sollte hängt individuell von der Katze ab. Einige mögen abgestandenes, andere lieber frisches Leitungswasser. Auch sauberes Regenwasser kommt bei manchen Katzen gut an. Nur auf gechlortes Wasser sollte verzichtet werden. Hier musst du aktiv experimentieren und beobachten.

2. Wassertemperatur beachten

Auch bei der Wassertemperatur sind unsere geliebten Kätzchen sehr eigen. Einige mögen es eher kühl, andere lauwarm. Auch hier solltest du etwas experimentieren.

Mag deine Katze beispielsweise nur frisches und kühles Leitungswasser, tausche es einige Male am Tag aus.

3. Genügend Trinkmöglichkeiten

Katzen sind Gelegenheitstrinker. Daher sollten genügend Trinkmöglichkeiten in Wohnung, Haus und Garten vorhanden sein. Pro Katze mindestens eine Trinkschale. Bei größeren Wohnungen oder bei Häusern sollten in den Räumen, in denen sich die Schmusetiger am häufigsten aufhalten, Trinkschalen vorhanden sein. Hier auch gerne mal die Aufstellorte variieren, um ständig neue Anreize zu setzten.

4. Wassernäpfe testen

Leider kommen nicht immer alle Wassernäpfe gut an. Die Divas unter den Katzen können hier ganz schön wählerisch sein. Es gibt beispielsweise flache, tiefe, einfarbige oder bunte Näpfe. Man möchte es kaum glauben, aber einige Katzendivas stören sich an flachen oder an tiefen Näpfen. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt.

3 Futter- bzw. Trinknäpfe

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5. Wasser zur Nahrung dazugeben

Egal ob Nass oder Trockenfutter, du kannst zu allen Futtersorten Wasser hinzugeben, um eine höhere Wasseraufnahme zu erzielen. Fange hier mit kleineren Mengen an und steigere dich langsam. Bei angefeuchtetem Trockenfutter ist zu beachten, dass es nach langer Zeit klebrig werden kann und dann eventuell nicht mehr akzeptiert wird.

6. Trinkbrunnen

Anstatt nur Trinknäpfe einzusetzen, empfehle ich dir diese mit einem Trinkbrunnen zu kombinieren. Die Trinkbrunnen lassen ständig Wasser zirkulieren und halten es für die Katze sichtbar in Bewegung. Da Katzen generell sehr gerne an fließenden Gewässern trinken, funktioniert diese Art der Trinkmotivation meistens sehr gut. Interessiert dich das Thema Katzentrinkbrunnen, schau doch in unserem Produkttest vorbei.

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7. Eiswürfel aus Nahrung

Koche Trockenfutter, Nassfutter oder andere Futterquellen ca. 10 Sekunden auf. So entsteht eine Futterbrühe, die du anschließend als kleine Eiswürfel einfrieren kannst. Gib in einen Trinknapf einen dieser Futtereiswürfel hinzu und lass ihn darin liegen. Zusammen mit dem restlichen Wasser entsteht ein leckerer Cocktail, über den sich deine Samtpfote bestimmt gerne hermacht.

Wie animierst du deine Katzen zum Trinken?

Ich hoffe ich konnte dich etwas aufklären und dir nützliche Tipps mit auf den Weg geben. Für unsere Katzen Mila und Leo, funktioniert der hier vorgestellte Katzentrinkbrunnen sehr gut, den kann ich dir also wärmstens empfehlen.

Wie motivierst du deine Vierbeiner zum Trinken? Hinterlasse dazu gerne einen Kommentar, damit auch andere Katzenbesitzer von deinen Tricks profitieren können.

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