So erkennst du hochwertiges Katzenfutter

Healthy Food Happy Cat - Wir alle lieben unsere Fellnasen und so kommt früher oder später die Frage auf, wie eine gesunde Katzenernährung eigentlich aussieht. Welches Futter tut der Mieze gut? Oder wie kann ich erkennen welches Katzenfutter ein hochwertiges ist?

Um diese Frage ein für alle Mal zu klären, möchte ich dir in diesem Artikel zeigen, welche Punkte es zu beachten gilt.

Das braucht Miezchen

Wusstet ihr, dass Katzen reine Fleischfresser sind? Ihr Körper ist darauf ausgelegt, Kleintiere wie beispielsweise Mäuse als Beute aufzunehmen, zu verdauen und auszuscheiden. Mit Getreide oder Gemüse kann ein Katzenorganismus nicht viel anfangen, wodurch eine vegetarische oder gar vegane Ernährung nicht in Frage kommt.

Diese Futtermittel solltest du kennen

Anhand der Art des Futtermittels kannst du schnell feststellen, ob das vorliegende Futter den Nährstoffbedarf deiner Katze allein decken kann. In der Regel findest du die Kennzeichnung auf der Futterdose oder in der Futterbeschreibung.

  • Alleinfuttermittel

Das Alleinfuttermittel ist so mit Vitaminen und Mineralien angereichert, dass es den Tagesbedarf deiner Katze komplett deckt. Zusätzliche Futterbeigaben sind somit nicht nötig.

  • Einzelfuttermittel

Die Einzelfuttermittel zeichnen sich dadurch aus, dass nur ein einziges Nahrungsmittel zur Deckung des Ernährungsbedarfes verwendet wird (beispielsweise nur Huhn). Eine kleine Ausnahme stellt ein erlaubtes Bindemittel dar. Dieses kommt meist in Form von Reis oder Kartoffel daher. 

  • Ergänzungsfuttermittel

Wie der Name bereits vermuten lässt, sollte das Ergänzungsfuttermittel nur zur Ergänzung herangezogen werden. Da die in diesem Futter enthaltenen Mineralien, Vitamine etc. nicht ausreichen um den täglichen Bedarf deiner Mietz zu decken.

  • Diätfuttermittel

Diätfuttermittel werden für besondere Ernährungszwecke eingesetzt. Es soll bei verschiedenen Krankheiten eine therapeutische Behandlung unterstützen. Erreicht wird dies indem ein besonderes Ernährungsprofil zum Einsatz kommt.

  • Futter für die verschiedenen Lebensphasen

Je nach Lebensabschnitt brauchen unsere Fellnasen auch unterschiedliche Futterprofile. Die gängigen Varianten sind Kitten, Adult, Senior.

Was macht ein gutes Katzenfutter überhaupt aus?

Wie wir bereits gelernt haben, kann das Futtermittel die erste wichtige Information darüber liefern welches Futter wir gerade in den Händen halten. Das alleine reicht allerdings noch nicht für ein Urteil aus. Daher schauen wir uns das Futteretikett etwas genauer an und gehen die wichtigsten Punkte Schritt für Schritt durch.

1. Die Zusammensetzung muss genau angegeben werden

Ein guter Hersteller versteckt keine Zutaten unter Sammelbegriffen wie beispielsweise „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“.Denn für den Verbraucher ist es schlicht unmöglich herauszufinden, aus welchem Inhalt das Futter genau besteht. Es sollten alle Zutaten einzeln und in % - Angaben angegeben werden (auch offene Deklaration genannt).

2. Eine hohe Fleischmenge ist wichtig

Die enthaltene Fleischmenge ist wohl das wichtigste Anzeichen für ein qualitativ hochwertiges Futter. Sie sollte zwichen 60% und 90% liegen. Besonders gute Katzenfuttersorten schlüsseln zudem genau auf, in welcher Verteilung die unterschiedlichen Fleischsorten enthalten sind.

Positives Beispiel:

  • 90% Huhn (80% Muskelfleisch, 5% Herzen, 5% Lungen) 

Negatives Beispiel:

  • Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (darin 4% Huhn in einem Stück)

Tierische Nebenerzeugnisse sind oft Schlachtabfälle wie beispielsweise Haare, Federn oder Urin. Diese haben in einem hochwertigen Katzenfutter nichts verloren. Allerdings gelten Nebenerzeugnisse wie Herz, Leber, Niere oder Lunge als hochwertige Nebenerzeugnisse und werden gerne als Beimischung eingesetzt.

3. Geringe pflanzliche Nebenerzeugnisse

Das Beuteschema einer Katze sieht beispielsweise Mäuse oder Vögel vor. Pflanzen stehen eher nicht auf Mietzis Speiseplan. Daher enthalten hochwertige Futtersorten nicht mehr als 8% pflanzliche Anteile. Wichtig ist auch hier, dass die genauen Angaben ersichtlich sind.

4. Auf die analytischen Bestandteile schauen

Die analytischen Bestandteile geben die Verteilung der Rohstoffe an. Allerdings zeigen sie nicht aus welcher Quelle diese stammen. Somit musst du dir zuerst die Zusammensetzung des Futters genau anschauen.

Protein: Diese Angabe sollte bei hochwertigen Futtersorten über 10% liegen. Wie bereits erwähnt wird hier nicht zwischen fleischlichem bzw. pflanzlichem Proteinen unterschieden. Schau dir die Zusammensetzung genau an.

Fettgehalt: Sollte zwischen 4% und 7% liegen. Auch hier wird die Herkunft nicht berücksichtigt.

Rohfaser: Sind für Katzen unverdaulich und sollten daher so gering wie möglich ausfallen. Hohe Anteile deuten auf einen hohen pflanzlichen Anteil im Futter hin. Der Richtwert liegt unter 1%.

Rohasche: Steht für Mineralien und sollte ca. zwischen 1-2% liegen.

Feuchtigkeit: Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, trinken Katzen nicht allzu gerne und viel. Daher ist ein hoher Feuchtigkeitswert aus meiner Sicht enorm wichtig. Er sollte etwa bei 80% liegen.

5. Zusatzstoffe

Gute Zusatzstoffe

  • Taurin (Aminorsäure), ist für den Stoffwechsel wichtig und wird gerne zugemischt 
  • Vitamine, wobei die im Fleisch enthaltene Menge meist ausreichend ist
  • Mineralstoffe wie Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Zink, Jod, Selen, Mangan, Kieselgur uvm.
  • Arginin (Aminosäure) ist wichtig für den Harnstoffzyklus

Schlechte Zusatzstoffe

  • Geschmacksverstärker wie Zucker, Hefe, Cassia Gum, Saccharose, Karamell können im Extremfall zu Diabetes führen und sollten daher gemieden werden
  • Farbstoffe werden gerne verwendet, um das Katzenfutter ansehnlicher zu machen und die mindere Qualität zu verbergen
  • Konservierungsstoffe wie Kaliumsorbat

6. Die Fütterungsempfehlung gibt einen Hinweis

Zu guter Letzt kannst du auch an der Fütterungsempfehlung erkennen, ob ein Futter qualitativ hochwertig ist. Die tägliche Ration bei einer ausgewachsenen Katze (Gewicht ca. 5kg) sollte 250g nicht maßgeblich überschreiten.

Ein Futter mit einem schlechten Nährstoffprofil muss logischerweise in größeren Portionen verfüttert werden, um den täglichen Bedarf deiner Katze zu decken.

Qualität hat ihren Preis

Dass ein hochwertiges Katzenfutter preislich mit einem Discounterfutter nicht mithalten kann, erklärt sich durch die oben beschriebene Zusammensetzung fast von alleine. Schlachtabfälle können besonders günstig und in großen Mengen eingekauft werden und garantieren dadurch niedrige Herstellungskosten.

Allerdings gibt es auch bei hochwertigen Futtersorten starke Preisunterschiede. Daher habe ich dir eine Liste mit Futtersorten erstellt, die ich dir empfehlen kann.

Futter

Fleisch - / Pflanzlicher
Anteil

Amazon

Zooplus

Animonda Carny

65% / 0%

MAC`s Cat

70% / 0 - 3%

Feringa Classic

70% / 2,1%

Cell

Catz finefood

70% / 2 - 5%

GranataPet

72% / 1%

TerraFaelis

90% / 5 - 7%

Zusammenfassung

Lasst uns noch einmal Revue passieren welche Punkte es zu beachten gilt, um ein hochwertiges Katzenfutter zu erkennen:

  • Die Art des Futtermittels gibt Aufschluss darüber, ob weitere Futterquellen nötig werden
  • Die Zusammensetzung muss ersichtlich sein (offene Deklaration)
  • Hoher Fleischanteil > 60%
  • Tierische Nebenerzeugnisse sollten vermieden werden
  • Pflanzliche Nebenerzeugnisse niedrig halten < 8%
  • Proteingehalt über 10%
  • Fettgehalt 4-7%
  • Rohfaseranteil möglichst gering <1%
  • Rohasche 1-2%
  • Ein hoher Feuchtigkeitswert ist wichtig, um die 80% ist gut
  • Auf Geschmacksverstärker wie beispielsweise Zucker sollte verzichtet werden
  • Mineralien und Vitamine dürfen gerne enthalten sein
  • Die Futterempfehlung beachten

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